Entscheidungshilfen bei der Wahl der richtigen Massivholzwand

Holz100 offen für nahezu alle Arten von Fassaden

Jeder Bauherr hat eine Vorstellung davon, was die Fassade, bzw. die Außenwände seines Gebäudes leisten müssen und wie sie aussehen sollen. Eine elementare Frage bei der Bauplanung, denn die Außenwände müssen vor Hitze, Kälte, Regen und Schnee schützen. Die Wärmedämmung und die Speichermasse der Wände haben zudem einen wesentlichen Einfluss auf die Energieeffizienz und Heizkosten des Gebäudes.

Neben den Anforderungen an die Außenwände, die Statik, den Brandschutz und den Schallschutz, hat die Fassade noch eine wichtige gestalterische Funktion zu erfüllen. Sie muss auch ästhetischen Anforderungen gerecht werden. Eine komplexe Aufgabenstellung, der wir uns schrittweise und mit der Erfahrung aus mehr als 2.500 Bauprojekten stellen wollen.

 

Entscheidungshilfen bei der Wahl der richtigen Massivholzwand  - Thoma Holz100

Grundsätzlich gilt: Die Entscheidung für eine Vollholzwand stellt für keinen Bauherren eine Einschränkung dar. Denn Holz100 Wände sind für nahezu alle Variationen von Fassadengestaltung kompatibel. Das gilt für alle Spielarten von Holzfassaden, aber auch für verputzte Fassaden, begrünte Flächen oder integrierte Kollektoren.

Während manche Bauherren voll auf die Ästhetik des Holzes setzen, lassen andere Lösungen oft keine Massivholzwand hinter der Außenverkleidung vermuten. In unserer Galerie haben wir einige Beispiele zusammengestellt, die zeigen, wie variationsreich die Fassaden mit dem System Holz100 tatsächlich gestaltet werden können:

 

Wie Sie schnell die richtige Wandstärke der Holz100 Wand ermitteln können

Unabhängig von den ästhetischen Wünschen an eine Fassade gibt es objektive Kriterien, mit denen man schnell die passende Wandstärke für sein Bauprojekt ermitteln kann. Wir haben die drei wichtigsten Merkmale hier für Sie zusammengefasst:

  1. Energieeffizienz
  2. Haltbarkeit
  3. Kosten

 

Entscheidungshilfen bei der Wahl der richtigen Massivholzwand  - Thoma Holz100

Merkmal 1: Energieeffizienz – mehr als nur der U-Wert

Merkmal 1: Energieeffizienz – mehr als nur der U-Wert - Thoma Holz100

Bei der thermischen Planung der Gebäude setzen sich Bauherrn und Planer intensiv mit dem Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) auseinander. Jahrelange Forschungs- und Praxisarbeit haben uns gezeigt, dass die thermische Qualität unserer Häuser über den U-Wert allein nicht ausreichend beschrieben wird.

Um Heiz- und Kühllastspitzen im Haus zu senken und Energie zu sparen, müssen auch die Speichereigenschaften von Holz berücksichtigt werden. Denn nur Holz kann eine hohe Speichermasse und eine gute Wärmedämmung in einem Baustoff vereinen. Unsere dünnste Außenwand beginnt bei 17 cm Wandstärke. Das ist unsere ermittelte Mindestdicke, bei der der Effekt der Speichermasse bereits zum Wohnklima beiträgt. Diese Wand weist durch die zusätzliche Dämmung auch einen niedrigen U-Wert auf.

Die massivste Außenwand hat eine Wandstärke von 36,4 cm. Wer diese verwendet, setzt für den Kälte- und Hitzeschutz ausschließlich auf Holz und braucht also keine weitere Dämmung. Menschen, die puristische Wandaufbauten bevorzugen, werden sich hier wiederfinden.

Dazwischen gibt es noch weitere Wandstärken, um das Optimum aus den beiden Welten Speicher und Dämmung herauszuholen. Welche Wandstärke tatsächlich am besten passt, hängt von weiteren Kriterien ab. Dazu zählen die Form des Gebäudes, der Glasanteil, die Exposition, der daraus resultierende Energiebedarf sowie das Heiz und Kühlsystem. Es werden immer wieder Thoma Häuser gebaut, die im Betrieb im Mittel 30-50 % weniger Heizwärme benötigen, als aus den üblichen Bedarfsberechnungen hervorgeht.

Merkmal 2: Haltbarkeit – Vollholz vermeidet Kostenexplosion im Bau, Betrieb und bei der Entsorgung

Betrachtet man die Kostenentwicklung der letzten 20 Jahre im Bauwesen, fällt die überproportionale Steigerung der Ausbaukosten gegenüber den Rohbaukosten auf. Die Ausbaugewerke, zu denen Haustechnik, Dämmungen und Fassaden zählen, liegen mittlerweile bei über 55 %[1] der Bauwerkskosten. Steigende gesetzliche Anforderungen, immer komplexere Normen und höhere Qualitätsansprüche sind wesentliche Kostentreiber.

 

[1] D. Walberg, „Status und Prognose: So baut Deutschland – so wohnt Deutschland“, Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V., Kiel, 2023. - Thoma Holz100

[1] D. Walberg, „Status und Prognose: So baut Deutschland – so wohnt Deutschland“, Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V., Kiel, 2023.

Merkmal 1: Energieeffizienz – mehr als nur der U-Wert - Thoma Holz100

Ein weiterer, wichtiger Aspekt ist die sich verändernde Haltbarkeit der Gebäude. Die mittlere Nutzungsdauer eines Gebäudes ergibt sich aus der Funktionsdauer und den Kosten der Bauteile. Die Ersatzhäufigkeit der Bauteile von den Ausbaugewerken ist viel höher als die vom Rohbau und so kommen repräsentative Gebäude von heute, auf dem „Stand der Technik“, nur mehr auf eine Nutzungsdauer von 36 Jahren.

Mit Holz100 vermeiden Bauherren grundsätzlich, teure Häuser zu bauen, die nicht lange halten. Denn Fassadenbahnen, Folien und Klebebänder, aber auch die Dämmschichten weisen eine wesentlich kürzere Lebensdauer als eine tragende Holzkonstruktion auf. Aufwändige Haustechniksysteme benötigen Fachleute, regelmäßige Wartungen und Softwareupdates. Eine Vollholzwand ist dagegen Hightech, die keine weiteren Kosten verursacht.

Thoma Häuser haben niedrigste Energie- und Instandhaltungskosten. Und obendrauf sind sie gesund für die Menschen und ermöglichen eine abfallfreie Bauwirtschaft. Dieses ethische Merkmal für die Nichtbelastung kommender Generationen nennen wir „enkeltauglich“. Auch wenn es dafür noch keine Messeinheit gibt, halten wir es für sehr wichtig.

 

 

Merkmal 3: Kosten – schnell erkennen, was möglich ist

Neben den Merkmalen der Energieeffizienz und der Haltbarkeit spielen natürlich auch die Kosten bei der Beschaffung und Produktion eine wichtige Rolle. Da sich mit der Stärke der Holz100 Wand auch der Aufbau der Fassade ändert, soll als Entscheidungshilfe immer ein gesamtheitlicher Aufbau verglichen werden.

Wir haben dazu Beispiele ausgearbeitet und relativ miteinander verglichen. Grundsätzlich gilt: Eigenleistungen bei der Montage der Fassade sind, je einfacher der Aufbau, umso leichter zu realisieren.

 

Merkmal 3: Kosten – schnell erkennen, was möglich ist  - Thoma Holz100
Merkmal 3: Kosten – schnell erkennen, was möglich ist  - Thoma Holz100

Eigenleistungen wurden in der Betrachtung nicht berücksichtigt. Da Preise regional sehr unterschiedlich sind, ist es nicht sinnvoll einen allgemein gültigen, absoluten Preis zu nennen. Genaue Einheitspreise erfahren Sie bei unseren ausführenden Partnern.

Die individuellen Anforderungen an den U-Wert, die Speichermassen, die Kosten und an die Wandaufbauten sollten sich nun leichter und vor allem mit einem tieferen Verständnis ermitteln lassen. Selbstverständlich helfen wir Ihnen auch bei Bedarf, die optimale Lösung für Ihr Bauvorhaben zu erarbeiten. Nutzen Sie hierzu einfach unser Kontaktformular.

Erläuterung der Randbedingungen unserer Berechnungen

Die Flächenpreise der Fassade sind grundsätzlich sehr einheitlich und einfach zu kalkulieren. Die größere Schwankungsbreite liegt in der Verrechnung der Fenster- und Türlaibungen, den Dach- und Sockelanschlüssen, sowie den Eckausbildungen. Diese Kosten hängen stark von Ausführungsdetails ab. Für die Betrachtung wurde angenommen, dass die Fassade, mit einem durchschnittlichen Fensterflächenanteil von 30 %, durchgerechnet wird. Das entspricht einer Erhöhung des Flächenpreises der Fassade um 30 %. Auf eine Betrachtung der anderen Anschlüsse wurde verzichtet, was den Kostenanteil vom Fassadenaufbau in der Betrachtung der Gesamtkosten etwas verringert.

Für den Flächenpreis der Holz100 Wände wurde mit einem durchschnittlichen Bearbeitungssatz für den Abbund kalkuliert. Öffnungen, die größer als 2,5 m2 sind, werden abgezogen und Öffnungen die kleiner als 2,5 m2 sind, werden durchgerechnet. Darum wurde der Flächenpreis analog zum Fensteranteil der Fassade um 15 % erhöht. Bei den Holz100 Wänden ab 30,6 cm Wandstärke wurde für die U-Wertberechnung der Lambdawert nach einer Hotboxmessung verwendet, da dieser die bereits beschriebenen Vorteile der Speichermasse besser repräsentiert. Eine genauere Diskussion zu diesem Thema finden Sie in unserem Planungshandbuch ab Seite 43.

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