Aufgestapelte Baumstämme. - Faszination Mondholz - Historie & Bedeutung - Thoma Holz100

Faszination Mondholz - Historie & Bedeutung

Was ist dran am Mythos Mondholz?

Seit Jahrhunderten wird das Wissen über Mondholz von Generation zu Generation weitergegeben. Unsere Vorfahren erkannten, dass Bäume tief in den natürlichen Zeitrhythmen verwurzelt sind, was die Qualität und innere Zusammensetzung des Holzes entscheidend beeinflusst. Die Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit von Holz basieren demnach auf drei wesentlichen Faktoren: Der sorgfältigen Auswahl der Bäume, dem genauen Zeitpunkt der Holzernte und der korrekten Lagerung, Trocknung und Verarbeitung.

Besonders wichtig ist hierbei der Zeitpunkt der Ernte, der traditionell mit der Saftruhe und dem abnehmenden Mond verbunden ist. Von Julius Caesar bis zur Renaissance gibt es zahlreiche historische Berichte, die die Bedeutung dieses Zeitpunkts bestätigen. Die Saftruhe und die Ernte bei abnehmendem Mond bilden dabei einen roten Faden, der sich durch die Geschichte von Mensch und Baum zieht. Die Verwendung von Mondphasenholz ist tief in den Traditionen und Glaubensvorstellungen vieler Kulturen verankert und die Reise durch seine Geschichte zeigt, wie der Mond und seine Zyklen das menschliche Leben und Handeln über Jahrhunderte hinweg beeinflusst haben.

Mondholz im alten Rom

Antikes Schiff auf dem Meer, wird im Kontext von Wissen über Mondholz der Firma Thoma verwendet. - Mondholz im alten Rom  - Thoma Holz100

Im antiken Mittelmeerraum, dem damals politisch wichtigsten Kulturraum, wurde der Wald rücksichtslos für den Schiffbau abgeholzt. Die Herrscher lieferten sich ein Wettrüsten um die Vormachtstellung auf dem Meer, wobei hölzerne Schiffsflotten eine entscheidende Rolle bei strategischen Feldzügen spielten. Ein großes Problem stellten jedoch die Holzschädlinge des Meeres dar, insbesondere die Bohrmuscheln, welche die Holzrümpfe in kürzester Zeit befielen und Schiffe zum Sinken brachten, was über Sieg und Niederlage entscheiden konnte.

Die Lösung dieses Problems lag im richtigen Fällzeitpunkt der Bäume. Holz, das bei abnehmendem Mond und während der Saftruhe geschlagen wurde, erwies sich als widerstandsfähiger gegen Schädlinge. Aus diesem Grund war Mondholz im antiken Schiffsbau von entscheidender Bedeutung. Im Rom des Julius Cäsar war die Verwendung von Mondholz sogar gesetzlich vorgeschrieben. Berichte der Römer aus der Zeit von 600 bis 400 v. Chr. belegen, dass Bauholz nur bei abnehmendem Mond geschlagen werden durfte und Schiffbaumeister, die dagegen verstießen, bestraft wurden.

Mondphasenholz fand nicht nur in Rom Anwendung, sondern war auch in anderen Kulturen und Regionen weit verbreitet. Es bestand eine bemerkenswerte Übereinstimmung darüber, dass der richtige Fällzeitpunkt bei Saftruhe die Qualität und Haltbarkeit des Holzes erheblich verbesserte. Die Verwendung von Mondholz zieht sich somit wie ein roter Faden durch die Geschichte des Schiffbaus und spiegelt die tiefe Verankerung dieses Wissens in den Traditionen und Glaubensvorstellungen verschiedener Völker wider.

Mondholz vom Mittelalter bis zur Neuzeit

Alte Zeichnung von Hrabanus Maurus - Mondholz vom Mittelalter bis zur Neuzeit - Thoma Holz100

Im Mittelalter betonte Hrabanus Maurus (780-856) die Bedeutung des richtigen Fällzeitpunkts, indem er feststellte: „Holzwürmer befallen Bäume, welche zur unrechten Zeit geschlagen wurden.“ Dieser Gedanke wurde 1550 von Konrad von Meyenburg wieder aufgegriffen, der ebenfalls die Problematik des Holzwurms bei zu falscher Zeit geschlagenem Holz beschrieb. 1570 wurde daraufhin von einem Architekten ein idealer Fällzeitpunkt empfohlen: Herbst und Winter bei abnehmendem Mond.

Im Jahr 1669 nahm die Bedeutung des Mondholzes weiter zu, als ein französisches Forstgesetz den abnehmenden Mond als offiziellen Fällzeitpunkt vorschrieb. Ab 1786 verdichteten sich die Überlieferungen und das weitergegebene Wissen von Zimmermeistern, Förstern und Waldbauern. Diese Überlieferungen betonten immer wieder die Jahreszeit der Saftruhe und den abnehmenden Mond als entscheidende Faktoren für die Qualität des Holzes.

Bereits im frühen Mittelalter wurden hölzerne Kaminkonstruktionen aus Mondholz gefertigt, die sich als schwer brennbar und schwer entzündbar erwiesen. Diese Holzkamine, insbesondere aus Lärchenholz, hielten über Jahrhunderte hinweg. Heute gibt es zahlreiche verschiedene Aufzeichnungen und Überlieferungen, die immer wieder auf die Bedeutung des Mondholzes hinweisen und diese Praxis durch die Geschichte hinweg bestätigen.

Die verschiedenen historischen Berichte und gesetzlichen Vorgaben aus unterschiedlichen Epochen und Regionen verdeutlichen die tief verwurzelte Tradition und das weitreichende Erfahrungswissen um die Vorzüge des Mondholzes. Diese Hinweise führen die Geschichte des Mondholzes kontinuierlich fort und unterstreichen seine Bedeutung in der Vergangenheit bis in die heutige Zeit.

Mondholz weltweit

Weltkarte in Holzoptik - Mondholz weltweit - Thoma Holz100

In Europa gilt seit jeher die Zeit des abnehmenden Mondes als die beste Zeit für die Ernte von haltbarem Bauholz. Diese Annahme wird durch Berichte aus dem Nahen Osten, Afrika, Indien und Südamerika gestützt. Mehrere unabhängige Überlieferungen aus verschiedenen Regionen bestätigen die gleiche Vorgehensweise über Jahre hinweg. Dies spricht für die große Relevanz des Themas, die bis in die heutige Zeit reicht.

Die Erfahrung und Geschichte zeigt uns: Die Holzernte zum richtigen Zeitpunkt ist nicht nur ein faszinierendes Phänomen oder ein Mythos. Wir sehen und erleben seit Jahrhunderten, dass Mondholz ein besonders haltbares und widerstandsfähiges Holz ist.

Mondholz heute

Bild des Heilmittellabors der Klinik Arlesheim, gebaut mit Holz100 - Mondholz heute  - Thoma Holz100

Heute wird Mondholz vor allem von Anhängern nachhaltiger Bau- und Lebensweisen sehr geschätzt. Die Praxis, Holz nach den Mondphasen zu ernten, harmoniert hervorragend mit den Prinzipien moderner ökologischer und nachhaltiger Überzeugungen. In Zeiten des Klimawandels und der Ressourcenknappheit suchen viele Bauherren nach Materialien, die nicht nur funktional, sondern auch langlebig und haltbar sind und vor allem auch im Einklang mit der Natur funktionieren. Kurz gesagt, Materialien, die wiederverwendbar und damit enkeltauglich sind und nicht später als Sondermüll auf Deponien gelagert werden müssen.

Immer mehr Zimmereibetriebe konnten sich in den letzten Jahren von der tatsächlichen Qualität des Mondholzes überzeugen. Was anfänglich noch als „esoterische Spinnerei“ abgetan wurde, gehört in vielen Handwerks- und Bauunternehmen längst wieder zum alltäglichen Wissen: Mondholz ist ein exzellentes Baumaterial und schafft die Voraussetzungen, um 100 % chemie- und leimfreie Wände und Decken für den Haus- und Objektbau zu realisieren.

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